| Geschichts-Atelier Elvira Pionierinnen* der Frauenbewegung in München | ![]() |
Persönliche Daten |
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| Name: | Mensch | |||
| Vorname: | Dr. Ella | |||
| Religion bei Geburt: | unbekannt | |||
| Geburtstag: | 15.03.1859 | |||
| Geburtsort: |
Lübben
Spreewald |
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| Todestag: | 05.05.1935 | |||
| Sterbeort: | Berlin | |||
| Ausbildung Beruf/Erwerb: |
Lehrerin, Germanistin, Philosophin |
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| Staatsangehörigkeit bei Geburt: | Preußen | |||
Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen
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| 1897 | bis 1903 |
Familie |
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| Vater | Hermann Mensch | Philologe und Gymnasiallehrer | 1831 - 1914 |
| Mutter | Fanny Stantien | Hauslehrerin, Erzieherin | 1825 - 1874 |
Familienstand |
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| ledig | ||||||
Eigene Publikationen |
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Auswahl:
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Quellen und Literatur |
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www.darmstadt-stadtlexikon.de/m/mensch-ella.html https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/1653?zeiger=1 www.lesbengeschichte.de/bio_mensch_d.html |
Anmerkungen |
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Ella Mensch gehörte zu den ersten deutschen Frauen mit einem Doktortitel. Sie absolvierte in Berlin das Lehrerinnenseminar und studierte in Zürich Philosophie, Theologie, Philologie und Germanistik. Nach ihrer Promotion 1886 und einer Lehramtstätigkeit siedelte sie 1890 nach Darmstadt über, wo sie eine ausgedehnte literarische Tätigkeit entfaltete. Sie war Korrespondentin für mehrere Zeitungen und schrieb Theaterkritiken. Ella Mensch war auch als Vortragsrednerin und als Lehrerin in Darmstadt tätig, wo zeitweilig auch ihr Vater lebte. 1904 übernahm sie die Schriftleitung der Zeitschrift “Frauen-Rundschau” in Berlin, als Nachfolgerin von Helene Stöcker. Auf dem Internationalen Frauenkongress in Berlin (1904) gehörte sie zum Kreis der prominenten Rednerinnen. Ab 1905 lehrte sie auch am Lyzeum des Westens Literatur- und Kunstgeschichte. Sie war Frauenrechtlerin und Pazifistin und lebte in einem frauenorientierten und stark frauenbezogenem Umfeld. In ihrem Roman „Auf Vorposten“ (1903) behandelt sie ihre Züricher Studentenzeit (die Heldin trägt den Vornamen ihrer Mutter Fanny). Die Romane „Gefährliche Strassen“ (1929) und „Seele im Gefängnis“ (1932) behandeln Themen der Kriegszeit und Kriegstraumata. Sie war Trägerin der „Grossherzoglich hessischen silbernen Medaille für Kunst und Wissenschaft“ (1896) und unterhielt jahrelang einen Briefwechsel mit Elisabeth Förster-Nietzsche, der Schwester von Friedrich Nietzsche. In der Todesanzeige, die im Nachlass von Elisabeth Förster-Nietzsche überliefert ist, heißt es: "Heute Mittag um 2 Uhr entschlief sanft nach schwerem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden unsere geliebte, sehr verehrte Freundin Fräulein Dr. Ella Mensch, Inhaberin der Grossherzoglich Hessischen silbernen Medaille für Kunst und Wissenschaft im 77. Lebensjahr. In tiefer Trauer i.A. Frau Hedda Graeber, Spandau, Ruhelener Strasse 14.“ |
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Recherche |
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Edeltraud Hörmann |
Letzte Änderung |
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| geändert: 03.12.2025 | |
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Wir bitten um folgende Zitierweise: Eintrag: „Ella Mensch“/ID 167, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, geschichte.fraueninteressen.de |